Filthforge.net https://filthforge.net Der Industrie-Insider Thu, 03 Mar 2022 07:21:00 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.3 https://filthforge.net/wp-content/uploads/sites/51/2019/02/cropped-icon-32x32.png Filthforge.net https://filthforge.net 32 32 Eine mobile Werkstatt aufbauen https://filthforge.net/eine-mobile-werkstatt-aufbauen/ Thu, 03 Mar 2022 07:21:00 +0000 http://filthforge.net/eine-mobile-werkstatt-aufbauen/ In der Industrie stellt sich oft die Frage, wie zeitgemäß feste Arbeitsorte noch sind. Vor allem im Zuge der Coronapandemie war es für viele Arbeitnehmer obligatorisch, fernab des klassischen Arbeitsplatzes zu arbeiten. Einigen war das natürlich nicht möglich, andere konnten aber die Vorzüge der modernen Outdoor Kultur nutzen, um so draußen zu arbeiten. Vor allem Tischler, Maler, Bauarbeiter und ähnliche Gewerke konnten von der Möglichkeit profitieren, draußen zu arbeiten. Doch wie kriegt man das nun auch zukunftsträchtig unter einen Hut?

Immer mobil bleiben – die Werkstatt auf vier Rädern

Um genauso wie die vielen digitalen Nomaden unabhängig vom Ort arbeiten zu können, sollte man sich eine mobile Werkstatt herrichten. Mit ihr kann man problemlos direkt zum Arbeitsort fahren und dort Aufträge gemütlich im Laderaum bearbeiten, anstatt sich auf einer überfüllten Baustelle mit etlichen anderen Bauarbeitern herumzuquälen. Wie das geht? Wichtig ist es, die richtige Fahrzeugeinrichtung für seinen PKW zu wählen! Bei der schwedischen Firma Work System gibt es hervorragende Fahrzeugeinrichtungsgegenstände, die man ganz bequem auswählen kann. Dazu muss man nur sein PKW-Modell eingeben. Für die meisten gängigen PKW hat Work System eine große Bandbreite an großartigen Fahrzeugeinrichtungen. Diese können bedarfsgerecht und individuell zusammengestellt werden. Eine praktische Rampe für den Jumper, Unterflursysteme im Vito oder ein cleveres Regal- und Kommodensystem für den platzsparenden Berlingo – alles das ist möglich. Auch elektrische Leitungen kann man problemlos mit dem Work System verlegen, sodass sich auch Lampen, elektrische Werkzeuge und Kühlboxen im Laderaum anschließen lassen. So ist selbst das kalte Feierabendbier gesichert! Außerdem kann man ausziehbare Arbeitsbänke in das Auto einbauen, um anspruchsvollere Arbeiten direkt aus dem PKW heraus zu vollführen. Ob für einfache oder anspruchsvolle Arbeiten, das Work System hält immer eine professionelle Lösung bereit.

Flexibel und überall arbeiten

Die Idee dahinter ist bestechend: Das Auto soll Werkstatt, Arbeits- und Lebensraum werden. Der Arbeiter soll imstande sein, ortsunabhängig und völlig flexibel zu arbeiten. So kann man als klassischer Arbeiter die Vorzüge genießen, die sonst nur digitalen Nomaden vorbehalten waren. Mit einem kleinen Router einen W-LAN-Hotspot errichten, per Smartphone Aufträge abschließen und dann im Laderaum des Autos arbeiten, das geht überall, ob im rauen Industriegebiet oder am sonnigen Ostseestrand. Das Work System bietet eine individuell maßgeschneiderte Komplettlösung für all jene, die sich bei der Arbeit mehr Flexibilität und Mobilität wünschen. Mit einem modernen PKW, der nicht größer als ein Mercedes Vito oder ein stabiler Pickup sein muss, kann man schon anspruchsvolle, kleine Werkstätten errichten. Die unternehmerische Freiheit für Industriearbeiter war noch nie so zum Greifen nahe!

]]>
Der große Reiz https://filthforge.net/der-grose-reiz/ Thu, 03 Oct 2019 09:18:50 +0000 http://filthforge.net/?p=78

Die Outdoor-Industrie kann sich im Moment alles andere als beklagen. Die Menschen lieben die Produkte und die Aussichten sind mehr als günstig. Was macht den Reiz aus? Was macht die Outdoor-Industrie gerade so viel besser als andere Branchen? Ist es nur das bessere Marketing, das den Unterschied ausmacht? Dies wäre sicherlich zu kurz gegriffen, natürlich liefern die Marketing-Abteilungen der großen Outdoor-Spezialisten gerade eine hervorragende Arbeit ab. Doch es ist eben nicht alles, denn auch die Produkte sind einfach sehr gut und treffen den Nerv der Zeit. Eine ganze Generation kann sich aktuell mit dem Thema Outdoor in irgendeiner Form identifizieren.

Outdoor-Produkte finden wir fast überall, bei den SUVs und Geländewagen, bei der Bekleidung, den Taschen und Rucksäcken, den Urlauben und vielem anderen mehr. Der Wunsch nach einer Art Naturerfahrung ist groß, auch wenn die meisten Menschen, die diese Produkte nutzen, niemals die Stadtgrenzen verlassen werden. So spielt es doch eine große Rolle: Diese Produkte geben den Verbrauchern das Gefühl, etwas besonders Hochwertiges zu bekommen, eine Ware, die widrigsten Bedingungen trotzen kann. Ein Qualitätsversprechen. Das beruhigt. Aber auch der Gedanke daran, mit Produkten ausgestattet zu sein, mit denen, wenn man denn nur wollte, sofort losziehen könnte in die Wildnis Alaskas.

Die Produkte vermitteln dem Konsumenten somit, eine Art Abenteurer zu sein. Jemand, der die Welt gesehen hat und der schon die schwierigsten Situationen in der unbekannten Ferne erfolgreich gemeistert hat. Die Outdoor-Industrie weiß genau, wie sie diese Art von Emotionen und Assoziationen beim Kunden wecken kann. Dies gelingt geradezu perfekt. Denn jeder möchte gerne ein kleiner Held sein. Es gibt sie aber auch tatsächlich, die Abenteurer, die dann auch wirklich in die Welt hinausziehen, um die Produkte dort auch so zu nutzen, wofür sie angedacht waren. Hier bietet die Outdoor-Industrie natürlich ebenso perfekt abgestimmte Pakete, um zum Beispiel ein Wochenende in der Wildnis Skandinaviens zu verbringen.

]]>
Der Jahrhundertsommer https://filthforge.net/der-jahrhundertsommer/ Tue, 24 Sep 2019 20:29:52 +0000 http://filthforge.net/?p=73

Für viele war der Sommer des letzten Jahres der beste seit langem. Die Sonne schien über Wochen und Monate hinweg jeden Tag, das Wort Kälte wurde aus dem Wortschatz gestrichen. Kaum jemand schien sich daran erinnern zu können, wie es sich anfühlt zu frieren. Dies war ein großes Problem. Nicht für die Menschen die ihre freie Zeit im Freibad oder an den Badeseen verbrachten. Nein, die Mode-Industrie hatte ein gewaltiges Problem mit dem „schönen“ Wetter, sie hatte sich auf einen viel kürzeren und kühleren Sommer eingestellt und dementsprechend ihre Waren produzieren lassen. Es ließ sich zwar kurzfristig die leichte und bequeme Sommerware nachproduzieren, um den aktuellen Bedarf zu decken, doch das Problem bestand nun in den übervollen Lagern, in denen sich die Herbstmode stapelte. Denn einen Herbst gab es nicht, es ging vom Sommer fast nahtlos in den Winter über.

Dies brachte selbst die großen Mode-Unternehmen in arge Bedrängnis, denn das kann in einer Branche, die gerade eh schwer zu kämpfen hat, ein Todesurteil sein. Somit standen zum Winter letzten Jahres viele Unternehmen mit dem Rücken zur Wand. Es darf davon ausgegangen werden, dass die diesjährige Herbstmode die sein wird, die eigentlich für den letzten Herbst angedacht war. Ein kleiner Schönheitsfehler, aber es war wichtig, dass Entscheidungen getroffen wurden die den Unternehmen den Fortbestand gesichert haben. Durch die Folgen des Jahrhundertsommers, wurde einmal mehr deutlich, dass sich der Wind für viele Mode-Unternehmen gedreht zu haben scheint. Jahrelang galten Aktien in der Mode-Industrie als unantastbare Gewinnbringer. Hier ist ein großer Umbruch zu beobachten, der noch nicht abgeschlossen zu sein scheint.

Besonders Unternehmen im mittleren Preissegment widerfährt gerade eine Härteprüfung nach der anderen. Was sind die Probleme? Wie lassen sie sich beheben? Dies ist schwer zu sagen. Einige Dinge liegen ganz offensichtlich im Argen, andere Probleme greifen tiefer. Marken, die sich darauf fokussiert haben, ihre Waren über die großen Kaufhäuser, wie Karstadt oder Kaufhof, zu vertreiben, sehen sich im Moment einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt. Der leider oft verpasste Sprung ins Onlinegeschäft ist nur eines davon. Es ist gerade eine wirklich sehr spannende Zeit für die Mode-Industrie, hier findet gerade eine Art Marktbereinigung statt. Dies kann für die gesamte Branche nicht verkehrt sein, auch wenn es den einzelnen Unternehmen und seinen langjährigen Mitarbeitern sehr schwerfallen wird, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen.

]]>
Was bringt die Zukunft? https://filthforge.net/was-bringt-die-zukunft/ Fri, 09 Aug 2019 08:56:49 +0000 http://filthforge.net/?p=68

Der Umbruch ist da und er ist gewaltig. Es gibt im Moment kaum eine Branche, die vor so großen und tiefgreifenden Veränderungen steht wie die Automobil-Industrie. Nicht nur das autonome Fahren, auch die Elektromobilität ist eine Herausforderung. Das gilt natürlich genauso für das abnehmende Interesse der jüngeren Generation am Fahrzeugkauf; die Jüngeren haben neue Prioritäten. Hier wissen viele Entscheider in den Führungsebenen der Automobil-Industrie gar nicht, auf welchen Brandherd sie als erstes schauen sollen. Alles erscheint extrem wichtig und alles kann das Zünglein an der Waage sein, das über eine erfolgreiche Zukunft entscheidet oder eben nicht.

Neue Konkurrenten erobern gerade ebenso den Markt und Tesla wird erst der Anfang sein, auch die großen Technologiekonzerne wie Apple, Microsoft und selbst Amazon wollen in diesem zukunftsträchtigen und höchst lukrativen Markt eine Rolle spielen. Hier wird die deutsche Automobil-Industrie sehr aufpassen müssen, dass sie nicht vom Hersteller zum Innenausstatter für die Fahrzeuge der Zukunft degradiert wird. Dies ist ein Szenario, das ein Vertreter von Apple vor Augen hat. In einem Interview wurde er auf die Rolle der europäischen Automobilhersteller angesprochen und er meinte darauf nur lapidar, dass sie künftig ihre Kompetenzen auf die Gestaltung des Interieurs legen könnten. Es geht also rund und die nächsten Jahre werden die Entscheidung bringen.

]]>
Der Outdoor Industrie Award https://filthforge.net/der-outdoor-industrie-award/ Fri, 19 Jul 2019 17:24:13 +0000 http://filthforge.net/?p=64 Jedes Jahr fiebert eine gesamte Branche dem großen Tag entgegen. Seit über 14 Jahren wird dieser prestigeträchtige Preis vergeben. Das Besondere an diesem Award ist, dass jeder mitmachen kann. Es ist keine Preisverleihung, bei der sich die Branche nur selber feiert und sich gegenseitig auf die Schultern klopft. Nein, weit gefehlt. Hier kann jeder seine Ideen einreichen, somit haben auch Privatpersonen die Möglichkeit, mit einer pfiffigen Idee auf einer großen Bühne aufzutreten. Dies kann für den Einzelnen eine lebensverändernde Veranstaltung werden. Wer bei seinen Outdoor-Touren die Möglichkeit einer Weiterentwicklung sieht, die auch anderen Outdoor-Fans das Leben erleichtern kann, dem stehen hier die Türen offen.

Das sind die Komponenten, die den Outdoor Industrie Award so besonders, so speziell machen. Selbstverständlich sind auch die Großen der Branche dabei, auch sie stellen hier ihre neuesten Produkte und Ideen vor. Die Preisverleihung ist ein wahrer Publikumsmagnet, die Besucher lieben die Möglichkeit, die neuesten Errungenschaften ausgiebig testen und begutachten zu können. Gleichzeitig ist auch immer die Spannung dabei, ob es ein Nobody mit seiner Idee auf das Siegerpodest schafft. Ein wunderbares Konzept, das sich die Macher der Veranstaltung ausgedacht haben, auch die Outdoor-Industrie zeigt sich begeistert.

Wenn man an spannenden Produktvorstellungen interessiert ist, sind Friedrichshafen und der Outdoor Industrie Award eine Reise wert.

]]>
Die Kunden werden modebewusster https://filthforge.net/die-kunden-werden-modebewusster/ Sun, 23 Jun 2019 12:59:34 +0000 http://filthforge.net/?p=59

Eine Branche im Wandel. Mit viel Optimismus geht es ins neue Jahr. Die Outdoor-Industrie sieht sich gut gerüstet, um auch in diesem Jahr die Wünsche ihrer Kundschaft erfüllen zu können. Der Qualitätsanspruch ist nach wie vor sehr hoch, Menschen, die sich ihre Produkte bei einem der führenden Outdoor-Spezialisten kaufen, erwarten absolute Top-Qualität. Bei diesem Thema verstehen die Kunden keinen Spaß, hier muss die Outdoor-Industrie liefern, was sie verspricht. Das bedeutet natürlich auch, das Produktionsstätten nicht nur nach dem Kostenfaktor ausgewählt werden können. Hier müssen höhere Ansprüche gelten, denn was bei den üblichen Modelabels alles qualitativ noch akzeptiert wird, geht bei den Outdoor-Herstellern nicht mehr.

Doch nicht nur die Qualität steht im Fokus bei der Kaufentscheidung, auch der modische Geschmack beeinflusst den Kauf. Mit Funktion alleine lassen sich die Produkte also nicht mehr verkaufen. Sie müssen auch gut aussehen und fast überall tragbar sein. Dies ist eine neue Komponente, auf die die Branche reagiert hat. Die neuen Kollektionen beherzigen den Wunsch der Kunden, im Outdoor-Look auch gut auszusehen, zunehmend. Farbe und Schnitt wirken nun jünger und frischer. Bei vielen Stücken, sieht man erst auf den zweiten Blick, dass es ein Outdoor-Produkt ist. Genau dies ist auch so gewollt.

]]>
Nachhaltige Unternehmen stecken immer noch in der Nische fest https://filthforge.net/nachhaltige-unternehmen-stecken-immer-noch-in-der-nische-fest/ Fri, 24 May 2019 21:12:19 +0000 http://filthforge.net/?p=54

Das schwere Unglück in einer Textilfabrik in Bangladesch sollte die Wende bringen, so hofften es jedenfalls viele Enthusiasten in der Mode-Industrie. Durch den Fokus der Welt auf die schlechten Bedingungen, unter denen die Arbeiter die Kleidung für die westliche Welt produzieren, sollte eine neue Wahrnehmung, eine neue Ausrichtung entstehen. Nachhaltige und ökologisch korrekte Kleidung sollte von nun an den Markt dominieren, so war die Hoffnung einer Schar von jungen Weltverbesserern. Doch es kam leider anders. Die Welt nahm das Schicksal wahr, zeigte sich geschockt, diskutierte bis spät in die Nacht in den Talkshows der Republik, spendete Geld – und am Ende passierte leider sehr wenig. Die Mode-Industrie setzt weiter auf die günstigen Arbeits- und Produktionsbedingungen in Ländern wie Bangladesch. Der Preisvorteil ist zu verlockend.

Alle großen Modelabel lassen in Ländern wie Indien, Bangladesch oder China ihre Produkte herstellen. Es wurden zwar in vielen Unternehmen Qualitätsmanager beauftragt, die die Arbeitsbedingungen in den betroffenen Ländern ebenso bewerten sollen wie die Qualität der hergestellten Ware. Doch tiefgreifende Konsequenzen zogen nur die allerwenigsten Unternehmen, und wenn dann nur, um in der öffentlichen Wahrnehmung besser dazustehen als die Mitbewerber. Dies ist sehr schade, denn der Moment war wirklich günstig, einen neuen Weg einzuschlagen. Die Ursachen jetzt alleine bei den etablierten Mode-Unternehmen zu suchen, reicht aber nicht aus. Die Modelabel, die nachhaltige und faire Waren produzieren, haben es ebenso in jener Zeit völlig verschlafen, sich klar zu positionieren. Es wurde den Menschen keine klare und eindeutige Alternative geboten.

In der Mode-Industrie sind Markennamen extrem wichtig. Für die allermeisten Verbraucher zählt der Wert und die Bedeutung einer Marke mehr als alles andere. Dies geschieht unbewusst. Seit Jahrhunderten, besser gesagt seit Jahrtausenden, wird über die Kleidung der Status des jeweiligen Menschen festgelegt. Was kann sich jemand leisten und zu welcher gesellschaftlichen Klasse gehört der Mensch, der vor einem steht? Hier ist die Kleidung das wichtigste Signal.

Genau hier haben die nachhaltigen und ökologisch korrekten Mode-Unternehmen etwas ganz Wichtiges nicht verstanden: die Wichtigkeit des Status. Mode kann genau diesen festlegen. Es gibt kaum nennenswerte Marken in der Welt der nachhaltigen und ökologisch korrekten Mode. Hier muss angesetzt werden, wenn sich das Blatt wenden soll. Ein so tief sitzendes Verhaltensmuster, das über einen solch immens langen Zeitraum entwickelt worden ist, legt man nicht mit ein paar „vernünftigen“ Argumenten in Bezug auf die Herstellungsproblematik ab. Die Sehnsucht und das Verlangen der Menschen nach Status, Wertschätzung und Anerkennung muss Mode bedienen können. Wenn sie dies nicht schafft oder gar ablehnt, weil es dem einen oder anderen Mode-Designer zu altmodisch erscheint, dann wird diese Mode es niemals schaffen, gekauft zu werden: Die Menschen werden sie nicht tragen.

]]>
Zurück zu den Wurzeln https://filthforge.net/zuruck-zu-den-wurzeln/ Fri, 26 Apr 2019 14:21:02 +0000 http://filthforge.net/?p=49

Dieses Motto gilt gerade besonders für den australischen Surfspezialisten Quiksilver. Von zwei hochmotivierten Surfern gegründet, entwickelte sich Quiksilver sehr schnell zu einem der Marktführer in diesem Segment. Surfen steht für ein ganz besonderes Lebensgefühl. Die Produkte des Branchenprimus sollen genauso dieses Lebensgefühl auf seine Kundschaft übertragen. Es sind meist sehr farbenfrohe und auf eine jüngere Klientel ausgerichtete Waren, die Quiksilver in seinem Angebot hat. Denn mit Surfbrettern alleine lässt sich nicht das große Geld verdienen, hier galt es sehr schnell, das Angebot stetig zu erweitern. Genau dieser ständigen Erweiterung ist das Unternehmen zum Opfer gefallen. Trotz eines Umsatzes von über einer Milliarde US-Dollar brach der Gewinn ein.

Was war passiert? Das stets auf Wachstum ausgerichtete Unternehmen verlor den Kontakt zur Basis. Vom Surfspezialist entwickelte sich Quiksilver zunehmend in Richtung Lifestyle und Beachwear, immer mehr Produkte wurden ins Portfolio aufgenommen, immer mehr Filialen und Einzelhandelsketten wurden mit Quiksilver-Waren beliefert. Es entstand ein totales Überangebot und die Marke verlor Stück-für-Stück ihre Identität und das Besondere. Es gab auf einmal überall etwas mit dem Quiksilver-Logo zu kaufen, um es salopp auszudrücken: „Es gab Quiksilver an jeder Ecke, bei Hinz und Kunz.“

Die Folgen dieses expansiven Wachstumskurses waren dramatisch und die Bedeutung und der Wert der Marke Quiksilver litten unter dieser Unternehmenspolitik. In der Mode-Industrie ist der Status der Marke der wichtigste Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Die Menschen, die sich für ein Produkt einer bestimmten Marke entscheiden, tun dies aufgrund des Status und des Wertes des Unternehmens. Wenn der Wert einer Marke nun Richtung Kaufhaus-Wühltisch geht, dann nimmt das Interesse rapide ab. In diesen Momenten entscheiden sich die meisten Unternehmer dann für hohe Rabatte, um das nachlassende Interesse wieder zu stärken. Dies ist dann meist der allerletzte Todesstoß. Denn hierdurch werden der Wert und der Status noch weiter gesenkt.

Dieser Missstand wurde bei Quiksilver gerade noch rechtzeitig erkannt. Es gab eine radikale Kehrtwende. Weg von den Wühltischen der großen Warenhäuser und wieder zurück zu den Surfern. Heute werden wieder ganz gezielt Surfer gesponsert und Surfveranstaltungen genutzt, um die Marke Quiksilver wieder zu ihren Wurzeln zurückzuführen. Man will keine Beach- und Lifestylemarke mehr sein, sondern ein reines Surferlabel. Diese Umkehr hat sich ausgezahlt, Quiksilver ist nun in viel weniger Geschäften zu haben als noch vor ein paar Jahren, dennoch ist der Gewinn wieder gestiegen. Mit der Rückbesinnung auf die alte Kernkompetenz stiegen auch wieder der Wert und der Status der Marke in den Augen der Konsumenten. Es ist wieder etwas Besonderes geworden, mit einem Quiksilver-Shirt gekleidet zu sein. Denn es gibt sie nun nicht mehr an jeder Ecke, und die Surfer-Wurzeln sind wieder deutlich zu erkennen.

Quiksilver ist nicht das einzige Modelabel, das diese schmerzhafte Erkenntnis erlebt hat. Der New Yorker Marke Tommy Hilfiger ging es ganz ähnlich. Hier wurde ebenso nur auf Wachstum gesetzt, egal wie. Das führte in die tiefroten Zahlen. Tommy Hilfiger stand ebenso vor dem Aus, genau wie Quiksilver hat es Tommy Hilfiger aber geschafft, sich wieder zurück in die alte Größe zu schrumpfen.

]]>
Elektroscooter erobern die Märkte Südeuropas https://filthforge.net/elektroscooter-erobern-die-markte-sudeuropas/ Mon, 18 Mar 2019 00:45:49 +0000 http://filthforge.net/?p=44

Nach dem großen Erfolg der E-Bikes startet nun der Siegeszug der Elektroscooter. Besonders in den Großstädten Südeuropas boomt die Nachfrage. In den südlichen Gefilden Europas haben Scooter seit jeher eine große Bedeutung und einen großen Anteil am Fahrzeugmarkt. Das bessere Wetter macht es möglich, dass man statt mit dem Auto besser mit dem Scooter seinen täglichen Verpflichtungen nachkommt. Die Fahrt ins Büro, zum Sport oder am Wochenende ins Kino geht mit dem Scooter problem- und mühelos. Scooterfahrer haben ebenso wenig Parkplatzsorgen wie Staus, an denen fahren sie einfach vorbei.

Auf diesen Markt drängen nun vermehrt Hersteller von Elektroscootern, sie haben das Potenzial entdeckt, was sich ihnen hier bietet. Anders als beim Auto ist es bei einem Scooter nicht so wichtig, dass er eine Reichweite von mehreren hundert Kilometern besitzt. Ein Scooter wird zu über 90 Prozent auf Kurzstrecken eingesetzt, das lässt die Gefahr verblassen, dass man irgendwo in der Wildnis mit leerem Akku liegen bleiben könnte. Eine Angst, die besonders Autofahrer plagt, obwohl deren Einsatz meist ebenso nur in Kurzstrecken liegt. Es ist vielleicht der Weg, den die Elektromobilität gehen muss, von ganz unten anzufangen. Zuerst die Fahrräder, dann die Scooter und am Ende lassen sich vielleicht auch die Autos damit gewinnen.

]]>
Der große Umbruch https://filthforge.net/der-grose-umbruch/ Sat, 09 Feb 2019 09:44:41 +0000 http://filthforge.net/2019/02/09/der-grose-umbruch/

Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G brechen völlig neue Zeiten an. Für viele Verbraucher ist die aktuelle Diskussion um 5G vielleicht etwas schleierhaft, denn viele verstehen noch gar nicht so recht, was sich dahinter verbirgt. Für die meisten Smartphone-Nutzer reicht die aktuelle Geschwindigkeit, die 4G liefert, völlig aus. „Was soll das alles?“, fragt sich so mancher. Doch die Möglichkeiten, die 5G liefern soll, sind besonders für andere Nutzer und die Industrien interessant, allen voran die Automobil-Industrie. Sie möchte gerne die verbesserten Übertragungsraten dazu nutzen, um Autos zu bauen die völlig autonomfahren, also ohne Fahrer auskommen.

Dabei geht es nicht nur darum, Passagiere an ihre gewünschten Ziele zu bringen, sondern vor allem auch um den Schwertransport. Bisher unterliegen LKW-Fahrer einer ganzen Reihe an Restriktionen bezüglich ihrer Lenk- und Pausenzeiten. Ebenso ist es für viele Pendler ein Ärgernis, dass so viele LKWs auf einmal unterwegs sind. Hier kann autonomes Fahren eine echte Revolution sein. Mit Computerprogrammen könnten LKWs so gesteuert werden, dass sie nur dann unterwegs sind, wenn der Verkehr es auch zulässt. Weiterhin gibt es keine Ruhe- und Lenkpausen mehr; wenn die Straßen nachts frei sind, dann kann der LKW von Flensburg bis nach Garmisch-Partenkirchen durchfahren, ohne eine Pause einzulegen. Das bedeutet, dass die Waren schneller und sicherer an ihren Bestimmungsort gelangen. Die meist tödlich endenden Auffahrunfälle übermüdeter Fahrer gehören damit auch der Vergangenheit an. Ein absoluter Gewinn für die Verkehrssicherheit.

Im Nahverkehr sind ebenso Quantensprünge im Komfort und in der Sicherheit zu erwarten. Taxis, die völlig autonom durch die Städte gleiten, können ganz einfach per Smartphone-App geordert werden und bringen einen sicher und schnell ans Ziel. Geschwindigkeit und Routen passen sich vollautomatisch dem Verkehr an. Das bedeutet weniger Staus, weniger Verkehrslärm und im Falle, dass die neue Technik noch mit Fahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor besitzen, genutzt wird, sinkt die Feinstaubbelastung ebenfalls erheblich. Es ist klar, dass viele Menschen sehr gerne lieber selber fahren möchten, statt dem Autopiloten zu vertrauen. Es wird auch eine großzügige Übergangszeit geben. Doch der erwähnte Fernlastverkehr und der öffentliche Nahverkehr werden enorm profitieren.

Rettungsfahrzeuge, die völlig autonom zur Unglücksstelle unterwegs sind, könnten diese auch viel schneller erreichen. Die Fahrzeuge würden dann untereinander so kommunizieren, dass ein Feuerwehrauto automatisch freie Fahrt bekommt. Dies kann und wird Leben retten. Mal ganz abgesehen davon, dass die Zahl der Unfälle sich ebenso drastisch reduzieren wird. Das alles stellt die Industrie vor große Aufgaben. Sie ist bereit, diese auch anzugehen. Der erste große Schritt wird nun aber sein, dass es ein flächendeckendes 5G-Netz gibt. Darum ist es wichtig, dass die Politik darauf besteht, dass die Telekommunikationsunternehmen, die das 5G-Netz bauen sollen, für einen lückenlosen Empfang sorgen. Denn ohne diesen wird die ganze schöne neue Welt des autonomen Fahrens nicht funktionieren. Die Fahrzeuge brauchen stets einen guten Empfang, damit die Technik einwandfrei funktionieren kann, alles andere ergibt keinen Sinn.

]]>